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Abt Jerusalem-Preis 2026 wird erstmals ausgeschrieben

Gesucht werden Wissenschaftler:innen die mit ihrer Arbeit Brücken bauen zwischen den Disziplinen und in die Gesellschaft hinein.

Braunschweig, 22. Oktober 2025

Der Abt Jerusalem-Preis ist erstmals ausgeschrieben worden. Er würdigt seit 2009 herausragende wissenschaftliche Arbeiten, die sich mit dem Dialog zwischen Geistes-, Natur- und Technikwissenschaften befassen. 2026 wird der Preis zum achten Mal verliehen. Gesucht werden Personen, die mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit Brücken bauen zwischen den Disziplinen und in die Gesellschaft hinein. Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2026.
 
Der wissenschaftliche Fortschritt lebt von der Fähigkeit, Fachgrenzen zu überwinden, Perspektiven zu integrieren und neue Denkansätze zu schaffen. Mit dem Abt Jerusalem-Preis zeichnen die Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig, die Technische Universität Braunschweig, die Braunschweigische Wissenschaftliche Gesellschaft sowie die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz herausragende wissenschaftliche Leistungen aus, die diese Ziele verwirklichen. Prof. Dr. Katja Koch, Vizepräsidentin für Lehrkräftebildung an der TU Braunschweig unterstreicht die Innovationskraft dieses Ansatzes: „Der Abt Jerusalem-Preis zeichnet Forschende aus, die nicht nur in ihrem Forschungsgebiet exzellent sind. Wir ehren Wissenschaftler:innen, die die Fähigkeit und den Mut haben, disziplinäre Silos zu durchbrechen und interdisziplinäre Erkenntnisse voranzutreiben.“
 
Erstmalig wird der Preis dabei über eine Ausschreibung ausgelobt. Dazu Maria-Rosa Berghahn, Direktorin der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz: „Uns Initiator:innen ist es ein großes Ansinnen den so wichtigen Preis stets weiter zu entwickeln. Um den Anlass noch stärker in die allgemeine Öffentlichkeit zu tragen, haben wir uns nun erstmalig für den Modus der Ausschreibung entschieden.“
 
Benannt nach dem evangelischen Theologen und Aufklärer Friedrich Wilhelm Jerusalem (1709 bis 1789), Abt zu Riddagshausen und Mitbegründer des Collegium Carolinum, steht der Preis für den reflektierten, kritischen und produktiven Dialog zwischen den Disziplinen zu gesellschaftlich relevanten Fragen. Kerstin Vogt, Direktorin der Ev. Akademie Abt Jerusalem betont, dass ihr der Preis besonders am Herzen liege, weil er den Gedanken des Namenspatrons der Akademie wieder ins Bewusstsein ruft: „Kirche entfaltet dort ihre Kraft am stärksten, wo sie sich nicht in sich selbst zurückzieht, sondern den produktiven Austausch mit der interdisziplinären Forschung sucht.“
 
Innovation, Transfer und Brückenschlag sind ausdrücklich gewünscht
 Zur Bewerbung eingeladen sind promovierte Wissenschaftler:innen, die an Hochschulen oder außeruniversitären Forschungseinrichtungen in Deutschland tätig sind. Eingereicht werden können wissenschaftliche Arbeiten (Monografien, Artikelserien, Forschungsprojekte), die bereits veröffentlicht oder abgeschlossen sind. Besonders gewürdigt werden etwa Beiträge zum Dialog zwischen Geistes-, Natur- und Technikwissenschaften, wissenschaftliche Exzellenz und Originalität, interdisziplinäre Innovation und Brückenfunktion sowie gesellschaftliche Wirkung und Transferpotenzial. Wichtig: Reine Abschlussarbeiten (Dissertationen, Masterarbeiten) werden nicht berücksichtigt.
 
Dotiert ist der Preis mit 5.000 Euro. Die Auszeichnung findet im September 2026 in der Evangelischen Akademie Abt Jerusalem statt. Zudem darf sich der oder die Preisträger:in über wissenschaftliche Anerkennung über Disziplingrenzen hinweg sowie einen Zugang zu einem renommierten Netzwerk aus Forschung, Kultur und Kirche freuen. Die Bewerbung ist ab sofort möglich, Bewerbungsschluss ist der 15. Januar 2026. Zulässige Sprachen: Deutsch oder Englisch, die Einreichung ist durch Selbstbewerbungen sowie Vorschläge durch Dritte möglich. Einzureichende Unterlagen sind: Motivationsschreiben, Lebenslauf, Publikationsliste. Die Einreichung erfolgt an die Mailadresse info@sbk.niedersachsen.de.
 
 
Medienkontakt
Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) | Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Falk-Martin Drescher | sbk@callthedude.de | +49 157 788 770 78
 

Bildnachweis
Evangelisch-lutherische Landeskirche in Braunschweig


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Die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz fördert im ehemaligen Land Braunschweig kirchliche, kulturelle und soziale Projekte. Die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz (SBK) ist 2005 per Gesetz als Dachstiftung für die Braunschweig-Stiftung (BSt) und den Braunschweigischen Vereinigten Kloster- und Studienfonds (BVKSF) entstanden.
 
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