Teilvermögen des Braunschweigischen Vereinigten Kloster- und Studienfonds
Fast 200 Millionen Euro beträgt das Teilvermögen des Braunschweigischen Vereinigten Kloster- und Studienfonds.
Doch nur mit der Hälfte lassen sich auch Erträge erwirtschaften, der Grund dafür liegt in der Geschichte: Die Grundlage des Stiftungsvermögens bilden Klöster und Klostergüter. Deren Gebäude aber stehen heute überwiegend unter Denkmalschutz und müssen mit entsprechendem Aufwand erhalten werden. Auch die Klosterforsten heute gewinnbringend zu bewirtschaften, ist eine große Herausforderung.
Der Grundbesitz der Stiftung liegt nahezu vollständig auf dem Gebiet des ehemaligen Landes Braunschweig, ist innerhalb dieser Grenzen aber entsprechend den historischen Klostergründungen weit verstreut. So hält der Kloster- und Studienfonds Grundbesitz zwischen Holzminden an der Weser und Offleben bei Helmstedt, zwischen Walkenried im Südharz und Dibbesdorf im Norden Braunschweigs.
Erträge, die für Stiftungszwecke eingesetzt werden können, erzielt der Fonds hingegen aus seinem landwirtschaftlichen Grundbesitz, aus Mietgebäuden und Erbbaugrundstücken. Seit gut einem Jahrhundert ist darüber hinaus ein Teil des Stiftungsvermögens in Wertpapieren angelegt. Zum landwirtschaftlichen Grundbesitz der Stiftung zählen heute noch neun Klostergüter, ausgedehnte Streuländereien sowie Forstflächen.
Nur einen geringen Flächenanteil am Grundbesitz des Kloster- und Studienfonds machen seine Erbbaugrundstücke aus. Allerdings bringt diese Fläche von rund 212 Hektar der Stiftung beträchtliche Erträge: Durchschnittlich erzielt sie damit ein Viertel ihrer Einnahmen. Die Erbbaugrundstücke vergibt der Kloster- und Studienfonds an verschiedenen Standorten in der Region. Die meisten sind mit Wohngebäuden bebaut. Auch wissenschaftliche Einrichtungen am Flughafen Braunschweig und Flächen der Erweiterungsmaßnahmen zum Forschungsflughafen liegen teilweise auf einem Erbbaugrundstück des Kloster- und Studienfonds, ebenso die Institutsgebäude der Fraunhofer-Gesellschaft in Braunschweig und das Kinder- und Altenheim der Arbeiterwohlfahrt in Querum. Erbbaurechtsausgeberin ist „Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz Teilvermögen Braunschweigischer Vereinigter Kloster- und Studienfonds.“ |
Der Grundbesitz des Braunschweigischen Vereinigten Kloster- und Studienfonds umfasst rund 8300 Hektar. Etwa zwei Drittel davon, knapp 5500 Hektar, sind Waldflächen. Weitere 2600 Hektar, ausnahmslos verpachtet, werden landwirtschaftlich genutzt. Den größten Anteil hieran haben mit 1700 Hektar die neun Klostergüter, den Rest bilden Streugrundstücke mit einer Gesamtfläche von rund 900 Hektar. |
|
|
Nachhaltigkeit ist die Philosophie unseres Handelns. Die externe Zertifizierung des Stiftungswaldes nach PEFC Standard garantiert, dass das Holz aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltig bewirtschafteten Wäldern stammt.
|
|
Ein wirtschaftliches Schwergewicht bilden die Wertpapieranlagen der Stiftung. Schon im 19. Jahrhundert war ein Teil des Stiftungsvermögens in dieser Form angelegt. Heute erwirtschaftet der Kloster- und Studienfonds mehr als ein Viertel seiner jährlichen Einnahmen auf dem Kapitalmarkt, vor allem durch Investitionen in festverzinsliche Wertpapiere. Um eine kurzfristige Liquidität zu sichern, erzielt der Fonds darüber hinaus einen Teil seiner Zinseinnahmen aus Termingeldanlagen. |